Soziale Isolation, Angst, Furcht vor Ansteckung, Unsicherheit, Stress und wirtschaftliche Probleme können zur Entwicklung oder Verschlimmerung von Depressionen, Angstzuständen, Substanzmissbrauch und anderen psychiatrischen Störungen führen, was wiederum zu erhöhter Suizidalität führen kann. Besonders gefährdet sind Menschen mit vorbestehenden psychiatrischen Erkrankungen (hier gibt es eine hohe Dunkelziffer unbehandelter Fälle) und Mitarbeiter des Gesundheitssystems. Die psychischen Folgen der Pandemie werden voraussichtlich noch lange anhalten.
Bereits zu Beginn der Pandemie zeigten Umfragen deutlich, dass die Situation von einem großen Teil der Bevölkerung als psychisch sehr belastend empfunden wurde und es zu einem Anstieg depressiver Symptome und Angststörungen kam. Vor allem bei jungen Menschen zeigte sich früh ein alarmierender Anstieg psychiatrischer Beschwerden. Auch der massive Anstieg der Verkaufszahlen alkoholischer Getränke war ein frühes Alarmzeichen.
In den Medien und der wissenschaftlichen Literatur gibt es zahlreiche Berichte über Selbstmorde aus Angst vor Ansteckung mit dem SARS-CoV2-Virus. In der psychiatrischen Literatur ist der Zusammenhang zwischen sozialer Isolation und Suizidalität gut belegt. Auch die Zusammenhänge von Schlafstörungen, Angst, Depression und Suizidalität sind bekannt. Und den Einfluss wirtschaftlicher Unsicherheit auf die Selbstmordrate kennen wir nicht zuletzt aus den großen Wirtschaftskrisen. Durch die Covid-19-Maßnahmen haben weltweit Millionen Menschen ihren Job verloren oder mussten massive Gehaltseinbußen hinnehmen.
Es besteht laut Autoren eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Selbstmordraten in vielen Ländern der Welt im Zuge der Pandemie stark steigen werden.
Um die Selbstmordrate während der Covid-19-Pandemie zu senken, ist es unerlässlich, Stress, Angst, Furcht und Einsamkeit in der Bevölkerung zu reduzieren. Es sollten traditionelle und Social-Media-Kampagnen zur Förderung der psychischen Gesundheit und zur Linderung von Stress durchgeführt werden und verstärkt Anlaufstellen für Menschen mit psychischen Problemen eingerichtet werden. Auch finanzielle Unterstützungsangebote für sozial Schwache sind erforderlich. Eine verantwortungsvolle Medienberichterstattung ist unerlässlich. (Anm: Trotz all dieses Wissens wurden Lockdowns verhängt, mittels strikter Regeln und Kontrollen soziale Isolation erzwungen, permanent Angst geschürt, die medizinische Versorgung heruntergefahren und massive wirtschaftliche Schäden in Kauf genommen. Für keine dieser Maßnahmen gab es evidenzbasierten Nutzen-Risiko-Analysen.)