Bei der Omikron-Variante kommt es durch Mutationen (Anm: v.a. in der Spike-Region) zu einer deutlichen Reduktion der neutralisierenden Antikörper-Antwort. Die T-Zell-Antwort nach vorheriger Infektion oder Impfung bleibt jedoch weitgehend erhalten. Dabei findet sich bei Genesenen eine bessere T-Zell-Antwort gegen Omikron als bei Geimpften ohne zusätzliche Infektion (Anm: Genesene hatten Kontakt mit dem gesamten Virus, was die Immunerkennung deutlich breiter macht, als nach reiner Spike-Konfrontation im Rahmen der Impfung. Die Autoren haben auch nachgewiesen, dass die entscheidenden Veränderungen der Omikron-Variante in der Spike-Region stattfanden). Frühere Studien haben einen Zusammenhang zwischen guter T-Zell-Reaktion und leichter Erkrankung gezeigt.
Booster-Impfungen erhöhten die T-Zell-Antwort (Anm: Allerdings erfolgte die Messung nach Booster im Schnitt nach 10 Tagen und bei den anderen Gruppen nach 220 Tagen). Bei ca. 21% der Probanden (geimpft und ungeimpft) kam es zu einer deutlich reduzierten T-Zell-Antwort (>50%) auf die Omikron-Variante.
Bei zukünftigen Impfstoffen sollte man laut Autoren überlegen, als Impf-Antigen nicht nur auf das Spike-Protein zu setzen, sondern auf Spike- und Nicht-Spike-Antigene abzuzielen.