Um die Ausbreitung von SARS-CoV-2 zu verhindern, wurden 2020–2022 weltweit eine Reihe aggressiver restriktiver Maßnahmen ergriffen. Es wurde jedoch zunehmend deutlich, dass eine wichtige negative Nebenwirkung der aggressivsten (Lockdown-)Maßnahmen ein starker Anstieg von Armut, Hunger und Ungleichheit sein kann.
Schließungen von Bildungseinrichtungen führten neben massiven psychischen Problemen bei Kindern und Jugendlichen zu Bildungsverlusten (Anm: was später zu niedrigerem Einkommen, sozialen Einbußen und Lebenszeitverlust führen kann). Auch sozial Schwache waren überproportional von den Folgen der Maßnahmen betroffen. Es kam unter anderem zu finanziellen Einbußen, Jobverlusten, Verlust des Lebenssinnes, Anstieg häuslicher Gewalt und einem Teufelskreis aus zunehmender Ungleichheit und Gesundheitsproblemen.
Die gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Kosten der restriktiven Maßnahmen überstiegen den potenziellen Nutzen wahrscheinlich bei weitem. Der verursachte Schaden sollte unvoreingenommen bewertet und Wege zur Linderung der Belastungen und Langzeitfolgen geschaffen werden. Auch sollten die Strukturen, die zu diesen kontraproduktiven Maßnahmen geführt haben, neutral analysiert werden und in Zukunft sollte auf harte Maßnahmen verzichtet werden.