Grundlage der Behauptung, die SARS-CoV2-Impfungen hätten Millionen Menschenleben gerettet, sind verschiedene Modellierungsstudien (das heißt es wurden keine „Real-World-Daten“ verwendet); Nebenwirkungen wurden dabei nicht berücksichtigt. Zur Beurteilung der Sicherheit und Effektivität eine Impfung braucht man allerdings strenge Nutzen-Risiko-Analysen – optimalerweise durch randomisierte, plazebokontrollierte Studien. Zur Überprüfung der – von vielen als gesichert angesehenen – Behauptung, die Impfungen hätten Millionen Leben gerettet, führten die Autoren eine schrittweise Analyse der zugrundeliegenden Daten durch und erläutern die Schwachstellen:
- Grundprobleme:
Die Modelle beruhen auf falschen Grundannahmen (übertriebene Infektions- und Sterblichkeitsraten sowie übertriebene Impfeffektivität), Nichtberücksichtigung anderer Faktoren, die zu einem Rückgang der Sterblichkeit geführt haben (natürliche Immunität, verbesserte Therapieansätze, Entwicklung harmloserer Varianten), Nichtberücksichtigung des raschen Nachlassens der Impfeffektivität, Nichtberücksichtigung von Impf-Nebenwirkungen, Nichtbeachtung der Verzerrungsprobleme bei Beobachtungsstudien, nicht-deklarierte massive Interessenskonflikte der Autoren - Was wurde aus dem Narrativ des Infektions- und Verbreitungsschutzes?
Zu Beginn wurde von einem 95%-igen Infektionsschutz gesprochen und von einem Schutz „für dich und andere“ (mit diesem Argument wurde ein massiver Impfdruck bis Impfzwang aufgebaut; Anm: obwohl es dazu keine Studien gab). Dann zeigten jedoch real-world-Daten einen rasanten Anstieg von Impfdurchbrüchen und Studien beschrieben einen raschen Abfall der Impfeffektivität (bis in den negativen Bereich) bezüglich Ansteckung (Anm: Das Dogma der Herdenimmunität – die von Beginn an unmöglich war – war damit auch nicht mehr haltbar). Daraufhin wurde das Narrativ auf „verhindert schwere Verläufe“ geändert. - Wie ist die Evidenz zum Schutz vor schwerem Verlauf und Tod?
In der Pfizer- Zulassungsstudie wurden nach 2 Dosen lediglich 5 schwere Covid-Verläufe registriert, was für eine seriöse Effektivitätsanalyse viel zu wenig ist (Anm: eine erstaunlich geringe Anzahl für das erste Pandemiejahr). Bei einer mittlere Nachbeobachtungszeit von 2 Monaten war auch keine Aussage über die Dauer des Impfschutzes möglich. Analysiert man in der Zulassungsstudie, wie viele der infizierte Teilnehmer eine schwere Covid-19-Erkrankung entwickelten (was die Untersucher allerdings nicht machten), schneidet die geimpfte Gruppe mit 12,5% deutlich schlechter ab als die Plazebogruppe mit 5,6%.
Sogar bei den leichten Verläufen (bezeichnet als „milde grippeähnliche Symptome“) zeigte sich laut Zusatzdaten kein signifikanter Benefit durch die Impfung. Der einzige signifikante Vorteil lag in der geringeren Anzahl positiver SARS-CoV2-Tests in der Impfstoff-Gruppe (8 Fälle vs. 162). Daraus wurde die „hohe Effektivität von 95% zur Vorbeugung von Covid-19“ errechnet. Ob ein PCR-Test durchgeführt wurde, lag allerdings im Ermessen der Studienärzte (insgesamt wurden lediglich 8,2% der Probanden getestet, was angesichts der Relevanz dieser Studie eine erstaunlich geringe Zahl ist). Darüber hinaus gab es Zweifel an der korrekten Verblindung, Kritik über Fehlzuordnungen von Infektionen bei „Teilgeimpften“ zur Placebo-Gruppe, Nichterfassung von Infektionen kurz nach der Impfung und an einer unerklärten deutlichen Differenz von Studienausschlüssen nach der 2.Dosis zwischen den beiden Gruppen (1,4% in der Impfstoff- und 0,3% in der Placebo-Gruppe).
Der harte Endpunkt „Schutz vor Covid-19-assoziiertem Tod“ konnte in den Zulassungsstudien nicht beurteilt werden, da keiner der fast 44.000 Teilnehmer an Covid-19 verstarb. Dieser Umstand wirft die Frage auf, ob wirklich ein gesundheitlicher Notstand vorlag und ob eine Impfung auch junger und gesunder Menschen (Anm: die mit sehr viel Druck forciert wurde) gerechtfertigt war.
Auch in der folgenden 6-Monatsanalyse von Pfizer zeigte sich nicht nur kein Mortalitätsbenefit in der geimpften Gruppe, sondern sogar mehr Gesamttodesfälle als in der Placebo-Gruppe.
Spätere Beobachtungsstudien ermöglichten aufgrund methodischer Mängel keine validen Aussagen zur Impfeffektivität (z.B. zu kurze Nachbeobachtungszeit, ungleiche Nachbeobachtungszeit bei geimpfter und ungeimpfter Gruppe, Fehlzuordnungen des Impfstatus…). Obwohl der fehlende Schutz vor Infektionen mittlerweile offensichtlich und gut belegt ist, wird an der Behauptung vom lange anhaltenden Schutz vor schwerem Verlauf festgehalten. Interessanterweise wurden zahlreiche diesbezügliche Studien zu dem Zeitpunkt beendet, als die Durchbruchsinfektionen stiegen und man – zeitverzögert – ev. einen Anstieg der schweren Verläufe gesehen hätte. Betrachtet man in diesen Studien die Rate schwerer Erkrankungen unter den tatsächlich Infizierten, zeigt sich – wie in der Zulassungsstudie – kein signifikanter Nutzen der Impfung.
Oft wurden auch amtliche Dashboards zitiert, um einen Benefit der Impfung zu zeigen. Hier gibt es einige Verzerrungsfaktoren zu beachten, welche die Ergebnisse massiv verfälschen können: die (erzwungenermaßen) signifikant höhere Testfrequenz ungeimpfter Personen, Zählung jedes positiven Tests als Erkrankung, Fehlklassifizierung von Covid-19 als Hauptdiagnose, Fehlklassifizierung „kürzlich“ geimpfter Personen (Anm: bzw. von Personen mit unbekanntem Impfstatus) als ungeimpft, Healthy Vaccinee Bias (Verzicht auf Impfungen vor einem absehbaren Tod), Nichtbeachtung sozioökonomischer Fakten (z.B. eingeschränkter Impfstoffzugang für sozial benachteiligte Gruppen). (Anm: Darüber hinaus wurden öffentliche Dashboards oft eingestellt, wenn sich die Daten in eine „unerwünschte“ Richtung entwickelten). - Wie konnte trotz fehlender evidenzbasierter Daten das Narrativ der „Millionen geretteten Leben“ aufrechterhalten werden?
Große Probleme sind die oft schlechte Qualität der Studien mit massiven methodischen Mängeln, die Interpretation der Ergebnisse in die „gewünschte“ Richtung (Anm: auch Zusammenfassungen, die den Studiendaten widersprechen oder Verschweigen „unerwünschter“ Ergebnisse, die man dann nur in den Zusatzdaten findet oder die öffentlich gar nicht zugänglich sind), positive Darstellung der Impfwirksamkeit in Politik und Medien ohne wissenschaftliche Evidenz und die systematische Unterdrückung „abweichender“ Meinungen. Ursächlich sind oft starke wirtschaftliche Interessen der Beteiligten, persönliche Eitelkeiten (Erlangen eines Expertenstatus durch Vertretung der „richtigen“ Meinung), Angst vor Diskriminierung und last but not least eine Form des Selbstschutzes und der Verleugnung/Verdrängung bei Menschen, die selbst geimpft sind und/oder anderen diese Impfung (mit mehr oder weniger Nachdruck) empfohlen haben.
Als Folge der massiven Einschränkung des wissenschaftlichen Diskurses mit rigoroser Verfolgung von Menschen mit „unerwünschten“ Meinungen (bis zur Existenzvernichtung durch Diskriminierung, Jobverlust, Entzug der ärztlichen Lizenz und Gefängnisstrafen) und Zensur (in Mainstream-Medien, sozialen Netzwerken aber auch in – ehemals – renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften) entstand der Eindruck, alle Wissenschaftler wären sich einig.
In Ihrer Schlussfolgerung schreiben die Autoren: „Bis heute gibt es keine empirische Grundlage für die Behauptung, dass „COVID-19-Impfstoffe Millionen und Abermillionen von Menschenleben gerettet haben”. Daten zu steigenden Infektionsraten mit zunehmenden Impfdosen, zunehmend schweren Verläufen trotz Impfung, fehlender Reduktion der Gesamtmortalität (Anm: sondern im Gegenteil anhaltender Übersterblichkeit) sowie steigenden Nebenwirkungen und gut dokumentierten Risikosignalen werden systematisch ausgeklammert. Wir brauchen dringend eine Rückkehr zu einer unvoreingenommenen, freien Wissenschaft. Auch wenn die Erwartungen und Hoffnungen in die mRNA-Technologie hoch waren, ist es höchste Zeit, eine ergebnisoffene Nutzen-Risiko-Analyse durchzuführen. Unter Berücksichtigung aller Daten scheint das Risiko den Nutzen zu überwiegen.
(Anm: Zur Behauptung der „Millionen geretteter Leben“ gibt es auch 2 Stellungnahmen der GfÖ – siehe hier und hier).