(Anm: Unsere Darmflora ist in den letzten Jahren wissenschaftlich immer weiter in den Mittelpunkt gerückt. Sie spielt nicht nur eine wichtige Rolle bei der Verdauung, beim Stoffwechsel, bei Entzündungsprozessen und vielen Krankheiten, sondern ist auch ein entscheidender Teil unsere Immunabwehr – ca. 80% aller Immunzellen sind im Darm lokalisiert).
Beispielsweise unausgewogene Ernährung, Antibiotika und andere Medikamente, Alkohol, Nikotin, Drogen, übertriebene Hygiene, unphysiologische Säuglingsernährung und diverse (v.a. Zivilisations-) Erkrankungen mit chronisch entzündlicher Komponente (wie Adipositas, Diabetes…) können unsere Darmflora schädigen und zu Immunschwäche, Allergien und diversen (v.a. Zivilisations-) Erkrankungen (die wiederum Risikofaktoren für schwere Covid-Verläufe sind) führen. Es zeigte sich, dass in Ländern mit schlechteren hygienischen Standards und eingeschränkter medizinischer Versorgung die Covid-Mortalität geringer war, was auf ein gut trainiertes Immunsystem hinweisen kann.
Die verordneten Pandemiemaßnahmen wie überschießende Hygienemaßnahmen (häufiges Händewaschen, exzessive Verwendung von Desinfektionsmitteln und Gesichtsmasken), soziale Distanzierung, verminderter Aufenthalt im Freien, Veränderung der Ernährungsgewohnheiten (bzw. Hunger in vielen Teilen der Welt) aber auch Angst und Stress können zu einer negativen Beeinflussung des Darm-Mikrobioms und damit zu einer erhöhten Infektionsanfälligkeit und einer Reihe von Erkrankungen führen. Die langfrsitigen Auswirkungen werden sich erst in Zukunft zeigen.
Besonders betroffen sind Kinder (deren Immunsystem noch nicht ausgereift ist) und alte Menschen. Angesichts der vielfältigen und umfassenden Auswirkungen des Darmmikrobioms auf die Gesundheit, wären genaue Evaluierungen angezeigt, um solche Fehler künftig zu vermeiden bzw. die entstandenen Schäden zu behandeln.