Bereits 2014 wurde in dieser Studie gezeigt, dass 28% der Frauen, die im 2. oder 3. Trimester eine Influenza-Impfung erhielten, signifikant mehr IgG4– und weniger IgG1- und IgG3-Antikörper bildeten (durch schwangerschafts-assoziierte Zytokin-Veränderungen). IgG4-Antikörper vermitteln Immuntoleranz, wodurch diese Frauen sogar eine erhöhtes Influenza-Risiko haben könnten. Diese Veränderungen wurden bei keiner nicht-schwangeren Frau und auch nicht nach Impfung im 1.Trimester gefunden. Laut Autoren sollten Änderungen der Influenza-Impfempfehlungen für Schwangere in Betracht gezogen werden.
(Anm: Bei den SARS-CoV2-mRNA-Impfungen wurde bereits in zahlreichen Studien ein zunehmender Antikörper-Switch auf IgG4 nach wiederholten Verabreichungen nachgewiesen. Die Auswirkungen sind unklar; eine erhöhte Infektneigung durch Entwicklung einer Immuntoleranz und diverse IgG4-assoziierte Erkrankungen sind mögliche Folgen. Eine zusätzliche IgG4-Erhöhung im Rahmen einer Schwangerschafts-Impfung könnte kontraproduktiv sein. Bei den SARS-CoV2-Impfungen wurden vor den Impfempfehlungen für Schwangere – für die es keine fundierte Datenlage gab – auch dieser mögliche Risikofaktor nicht untersucht).