Die 1.Covid-19-Welle in Australien war im März/April 2020. Die Regierung reagierte mit Hygienemaßnahmen, strengen Ausgangsbeschränkungen und Schließung der Landesgrenzen. Die 2. Welle war im Juni 2020, die 3. Welle im Juni 2021 (Delta-Variante). Es gab immer wieder strenge lokale Lockdowns (Anm: Australien vertrat lange Zeit eine Null-Covid-Strategie). Erst im November 2021 begann, nach Erreichen hoher Impfquoten, die schrittweise Wiedereröffnung der Außengrenzen. Die Omikron-Variante verbreitete sich ab November 2021 in Australien und verursachte mehrere Krankheitswellen.
Zur Berechnung der Übersterblichkeit wurden altersspezifische Sterberaten verwendet, wodurch Änderungen der Bevölkerungsgröße und Altersstruktur berücksichtigt werden. Der Vergleichszeitraum war 2013-2019 (früher wurde als Vergleich der Zeitraum ab 2015 oder 2016 herangezogen. 2014, 2015 und 2017 waren in Australien Jahre mit Übersterblichkeit). 2020 wurde in Australien eine Untersterblichkeit registriert (-3,1%; es war die niedrigste Sterblichkeit seit 2013). 2021 zeigte sich bereits eine leichte Übersterblichkeit (1,4%), die 2022 deutlich anstieg (10,9%) und auch 2023 auf hohem Niveau blieb (9,1%). Vom Jahr 2023 war zum Zeitpunkt dieser Analyse allerdings erst das 1. Quartal ausgewertet und es sind noch zahlreiche Nachmeldungen zu erwarten, da Todesfälle nun auch gerichtsmedizinisch bestätigt werden müssen (trotzdem wird in der Kurzzusammenfassung von einem Rückgang der Übersterblichkeit 2023 gesprochen, ohne diese wichtigen Einschränkungen zu erwähnen).
Auch die Zahl der Covid-19-Todesfälle stieg von 2020 auf 2022 deutlich an (2020: 915; 2021: 1.415; 2022: 13.154). Es wird spekuliert, ob man Covid-19-Todesfälle, die nun „Teil des Sterblichkeitsprofiles“ sind, in Zukunft in die Berechnungen der Übersterblichkeit miteinbeziehen sollte (Anm: das heißt, man möchte die Zahl der erwarteten Todesfälle hinaufsetzen, womit die Übersterblichkeit „beschönigt“ werden kann. Das heißt aber auch, dass die Autoren anscheinend selbst nicht an eine Wirksamkeit der Impfungen glauben, da sonst ein solcher Ansatz unnötig wäre. Bei der offiziell angegeben hohen Wirksamkeit der Impfungen gegen schwere Verläufe und Tod sollten die Covid-19-Todesfälle durch die Impfungen eingedämmt werden).
(Anm: Impfraten werden im Bericht überhaupt nicht angegeben. Die Impfkampagnen begannen im Februar 2021. Australien hatte ursprünglich auf einen eigenen Impfstoff gesetzt, der wegen Verursachung falsch positiver HIV-Tests zurückgestellt wurde, was zu einem eher langsamen Impfstart führte. Im Land wurde aber ein sehr hoher Impfdruck aufgebaut und Teilnahme am öffentlichen Leben inklusive Beruf waren vielerorts nur Geimpften erlaubt und Grenzöffnungen an eine bestimmte Impfquote geknüpft. Anfang 2022 lag die Rate „vollständig geimpfter“ Menschen über 12 Jahre bei über 92%. Bei einer so hohen Impfrate sollte der massive Anstieg sowohl der Übersterblichkeit als auch der Covid-19-Todesfälle 2022 Anlass zur sofortigen Ursachenanalyse sowie für einen Impfstopp geben).