Im Verlauf der Pandemie kam es zum Auftreten neuer Virusvarianten, welche Mutationen aufweisen, um der Immunantwort zu entgehen. Es ist daher wichtig, die kreuzneutralisierenden Fähigkeiten von Antikörpern zu bewerten, die während einer Infektion mit dem Wildtyp von SARS-CoV-2 („Wuhan“) gebildet werden. Die Autoren untersuchten die Aktivität von 9 monoklonalen SARS-CoV2-Antikörpern (mAbs), die von Patienten gewonnen wurden, die sich von einer Infektion mit dem Wildtyp erholt hatten. Es wurde die Neutralisationsfähigkeit der „Wuhan“-Antikörper gegen die Alpha-, Beta-; Gamma-, Delta- und Omikron-Variante untersucht.
Es zeigte sich, dass mAbs, die gegen die ACE2-Bindungstelle gerichtet sind, viel empfindlicher auf Virus-Mutationen reagieren als mABs, deren Angriffspunkt nicht ACE2 ist. Darüber hinaus untersuchten sie die Bindungsfähigkeit eines weiteren Antikörpers (TAU-2212), der mit dem Spike-Trimer komplexiert, eine aussergewöhnliche Konformations-Flexibilität aufweist und Viruspartikel sehr wirksam vernetzen und aggregieren kann. Für eine gute Neutralisierung auch von Virusvariante ist eine Kombination verschiedener mAbs erforderlich (Anm: wie sie nach natürlicher Infektion entstehen).
(Anm: Man muss nach den „richtigen“ Antikörpern suchen, wenn man den guten Schutz Genesener seriös beurteilen möchte).