Eine Untersuchung des BMJ hat Bedenken geweckt, dass das VAERS-System nicht wie vorgesehen funktioniert und Sicherheits-Signale übersehen werden. Das System sollte benutzerfreundlich, rasch in der Erfassung möglicher Nebenwirkungen und transparent sein. Keine dieser Anforderungen wird jedoch erfüllt. Die Meldeformulare sind umständlich gestaltet und lassen keine Aktualisierungen zu (z.B. späterer Todesfall, dauerhafte Behinderung…). Nebenwirkungsmeldungen werden oft erst nach Monaten oder gar nicht bearbeitet (auch bei schwerwiegenden Reaktionen bis zu Todesfällen kurz nach Impfung) – dazu gibt es zahlreiche Berichte meldender Ärzte und Patienten-Organisationen. Darüber hinaus gibt es 2 Datenbanken – eine öffentlich zugängliche „Rohversion“ und eine korrigierte Version, die nicht einsehbar ist – angeblich aus Datenschutzgründen, was jedoch nicht plausibel ist, da z.B. bei FAERS (dem Nebenwirkungs-Meldesystem der FDA für Medikamente) alle Berichte öffentlich zugänglich sind. Allerdings gibt es auch Bericht über umfangreiche Datenlöschungen aus der öffentlich zugänglichen Datenbank ohne nachvollziehbare Begründung (Anm: eine Entfernung von Doppelmeldungen in dieser Höhe ist nicht sehr plausibel).
Das VAERS-Meldesystem wird gemeinsam von der CDC und FDA verwaltet. Laut Richtlinien müssen Nebenwirkungs-Meldungen innerhalb weniger Tage bearbeitet werden, bei „schwerwiegenden Meldungen“ sollen Krankenakten angefordert und die Fälle umfassend abgeklärt werden. Laut Nachforschungen des BMJ scheint eine deutliche personelle Unterbesetzung vorzuliegen, wodurch der massive Anstieg der Meldungen seit Beginn der SARS-CoV2-Impfkampagnen nicht bewältigbar ist. Vor der Pandemie gingen jährlich etwa 60.000 Meldungen ein, 2021 war es 1 Million und bis Mitte 2022 weitere 660.000 Meldungen, die sich zum Großteil auf die SARS-CoV2-Inpfstoffe bezogen. Laut Berichten musste die Firma Pfizer im Februar 2021 600 zusätzliche Vollzeitmitarbeiter zur Bearbeitung der verpflichtenden Nebenwirkungs-Meldungen einstellen, um das Volumen zu bewältigen und plante, auf insgesamt 1.800 Mitarbeiter aufzustocken. Im Vergleich dazu betrug die Anzahl der Vollzeitmitarbeiter des Immunization Safety Office, zu dem VAERS gehört, im November 2022 70-80 – und diese sind für alle am Markt befindlichen Impfstoffe zuständig.
Während andere Länder auch Todesfälle nach den SARS-CoV2-Impfungen einräumten, bestand laut CDC bei keinem der ihnen gemeldeten fast 20.000 Todesfälle ein Zusammenhang mit der Impfung – darunter z.B. der Fall eines 7-Jährigen, der nach der Impfung einen Herzstillstand erlitt – der meldende Arzt erhielt keine Rückfrage der Behörde. Als der Bub schließlich starb, wurde auch nach persönlicher Rücksprache mit dem VAERS-Abteilungsleiter der Fall (zumindest in der öffentlichen Version) nicht aktualisiert, scheint also nicht als Todesfall auf. Auch der Pathologe Prof. Gill (Yale-University und University of Connecticut sowie leitender Gerichtsmediziner in Connecticut), der den plötzlichen Tod eines 15-Jährigen wenige Tage nach der 2.Dosis meldete, bekam erst nach seiner Veröffentlichung des Falles als „Stress-Kardiomyopathie nach Pfizer-Impfung“ (Anm: in der er noch einen 2. tödlichen Fall bei einem Jugendlichen beschreibt) Rückmeldung von der CDC – in Form einer Anfechtung seiner Befunde.
Im November 2022 überprüfte eine Interessensgemeinschaft von rund 30.000 Menschen mit gemeldeten Impfschäden die VAERS-Datenbank und stellten fest, dass jeder 3.Fall nicht in der offiziellen Datenbank gelistet war.
Ein großes Problem passiver Meldesysteme ist die Erfassung neuer und unerwarteter Nebenwirkungen (ein Großteil der Ärzte meldet nur Nebenwirkungen, die bereits offiziell anerkannt sind) sowie verzögert auftretende Reaktionen, da Meldungen nur gemacht werden, wenn ein möglicher Zusammenhang mit der Impfung gesehen wird. Damit werden vor allem Nebenwirkungen, die spät nach Impfung auftreten, sehr oft übersehen. (Anm: insgesamt geht man von einer Untererfassungsrate bei passiven Meldesystemen von etwa 95% aus).
2021 und 2022 gab es mehre Treffen von Ärzten, die massive Bedenken zur Funktionalität des VAERS äußerten, mit Vertretern der CDC. Bei einem dieser Treffen im März 2022 meinte der für VAERS zuständige Abteilungsleiter: „Wissen Sie, wir haben eine große Menge [schwerwiegender Berichte] erhalten. Und ich weiß nicht, wie hoch der Rückstand ist.“
https://www.bmj.com/content/383/bmj.p2582
In einer, ebenfalls im BMJ veröffentlichten, Reaktion auf diesen Artikel, werden die erwähnten Missstände bestätigt und noch weitere angeführt wie:
- die Löschung von Freitextfeldern mit wichtigen Informationen zur Fallbeurteilung (wie Krankheitsverlauf, Laborwerte, Chargennummern)
- Verbergung von Informationen über die Art der meldenden Person (z.B. Arzt, Hebamme, Patient…), die Ethnie des Patienten und Informationen zu einer ev. Schwangerschaft in den öffentlich zugänglichen Daten
- fehlende Übertragung wichtiger Daten wie Alter, Geschlecht oder Meldedatum
- die absolut unzureichende bis fehlende Analyse der erhobenen Nebenwirkungen, wodurch Sicherheits-Signale verborgen bleiben.
Untersuchungen unabhängiger Wissenschaftler hatten nach Analyse der VAERS-Daten zahlreiche schwerwiegende Sicherheits-Signale gefunden wie beispielsweise einen signifikanten Anstieg kardiovaskulärer und neurologischer Nebenwirkungen oder Krebserkrankungen. Durch das Verbergen bzw. Löschen essenzieller Daten aus den öffentlich zugänglichen Berichten, wird eine ordnungsgemäße Beurteilung der Nebenwirkungen durch unabhängige Forscher zunehmend unmöglich gemacht.