Gesonderte Untersuchung der Übersterblichkeit in den 16 deutschen Bundesländern in den Pandemiejahren 2020 bis 2022. Berücksichtigt wurden Ausmaß der Maßnahmen, Infektions- und Impfraten sowie wirtschaftlicher-, Alters- und Gesundheitszustand der Bevölkerung. In jedem Bundeland wurde die Anzahl der erwarteten Todesfälle mit den tatsächlich eingetretenen verglichen. Es wurden die modernsten Methoden der Versicherungsmathematik angewendet. Es zeigte sich erhebliche Differenzen in der Übersterblichkeit der einzelnen Bundesländer – ein Ergebnis, das weiter abgeklärt werden muss.
Gemeinsam war fast allen Bundesländern eine geringe Übersterblichkeit im 1. Pandemiejahr, mit einem massiven, zunehmenden Anstieg im 2. und 3. Jahr (eindrucksvoll dargestellt in Figure 1 der Studie; ein ähnliches Muster zeigt sich auch in zahlreichen anderen Ländern). Während sich im 1. Pandemiejahr noch eine deutliche Korrelation der überzähligen Todesfälle mit den gemeldeten Covid-19-Todesfällen zeigte, wurde dieser im 2. Jahr schwächer und war im 3. Jahr nicht mehr sichtbar. Ab 2021 zeigte sich eine Abnahme der Covid-Todesfälle bei gleichzeitigem Anstieg der Übersterblichkeit und eine immer stärkere positive Korrelation mit der Impfrate des jeweiligen Bundeslandes (das heisst, je mehr Impfungen, desto mehr Todesfälle). Eine Analyse der Totgeburten zeigte das gleiche Muster.
Eine interessante Beobachtung war folgende: Im Jahr 2020 wurden insgesamt 22.405 mehr Todesfälle registriert als erwartet, jedoch 78.185 Covid-19-Todesfälle gemeldet. Das heißt, die Zahl der Covid-19-Todesfälle war 3,5-mal höher als die gesamten überzähligen Todesfälle, während die Zahl der Non-Covid-Todesfälle sank. 2021 war die Zahl der gemeldeten Covid-Todesfälle 2-mal höher als die gesamten überzähligen Todesfälle (26.973, das heißt, 2021 gab es bereits einen deutlichen Anstieg der Übersterblichkeit im Vergleich zu 2020). Dafür gibt es mehrere mögliche Erklärungen: Erstens, die getroffenen Maßnahmen hätten Non-Covid-Todesfälle vermindert. Dagegen spricht jedoch die Beobachtung, dass es eine Nullkorrelation 2020 und sogar tendenziell negative Korrelation 2021 der Maßnahmenstärke mit den Non-Covid-Todesfällen gab; das heißt, je stärker die Maßnahmen im jeweiligen Bundesland waren, desto geringer war der Rückgang der Non-Covid-Todesfälle. Zweitens, ein Verdrängen anderer Viruserkrankungen durch SARS-CoV2 (ein Phänomen, das als virale Interferenz bezeichnet wird) oder drittens eine „inflationäre Verwendung“ des Begriffes Covid-19-Todesfall (Anm: in Österreich wurde jeder, der innerhalb von 30 Tagen vor seinem Tod einen positiven SARS-CoV2-Test hatte, als Covid-19-Todesfall gezählt). Unabhängig von der Erklärung kann man jedoch sagen, dass die Mortalität von SARS-CoV2 stark überschätzt wurde und der einer starken Grippewelle entsprach (2017/18 starben laut RKI in Deutschland 25.100 Menschen an Influenza).
Im Jahr 2022 wurden 77.782 überzählige Todesfälle registriert (mehr als 3-mal so viele wie 2020), wobei die Covid-19-Todesfälle nur mehr weniger als die Hälfte überzählige Todesfälle ausmachten. Dieser massive Anstieg der Übersterblichkeit kann nicht durch SARS-CoV2 erklärt werden, da Covid-19-Todesfälle sukzessive sinken und Non-Covid-19-Todesfälle seit 2021 massiv steigen (Anm: der Rückgang der Covid-19-Todesfälle wird oft mit der Wirksamkeit der Impfungen erklärt. Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, dass das Virus mit jeder Mutation harmloser wurde – ein normaler evolutionärer Prozess – , sich sehr viele Menschen trotz Impfung mit Covid-19 infizierten und dadurch einen zusätzlichen natürlichen Schutz erwarben, und auch in Ländern mit niedrigen Impfquoten die Covid-19-Sterblichkeit mit der Zeit sank. Normalerweise sollte nach einer Phase der Infekt-bedingten Übersterblichkeit eine Phase der Untersterblichkeit folgen, da vulnerable Patienten vorzeitig versterben. Hier sieht man jedoch genau das Gegenteil, was auf einen zusätzlichen Einflussfaktor ab 2021 schließen lässt).
Vergleicht man nun die Impfraten mit den überzähligen Todesfällen, zeigten sich 2020 und 2021 ein Rückgang der Todesfälle mit steigenden Impfraten. Auf den ersten Blick ist man versucht, auch dieses Ergebnis als Beweis für die Wirksamkeit der Impfungen zu interpretieren. Dagegen spricht jedoch, dass die Korrelation zwischen Impfrate und Todesfällen 2021 genau gleich war wie 2020, als noch kaum geimpft wurde. Das spricht gegen einen positiven Effekt der Impfung (in dem Fall würde man einen deutlichen Rückgang der Todesfälle 2021 erwarten). Hier scheint es also einen zusätzlichen Einflussfaktor zu geben (eine interessante Beobachtung ist, dass in den Bundesländern, die 2020 am wenigsten von Covid-19 betroffen waren, die Impfraten am höchsten waren). 2022 kehrte sich dieser Effekt komplett um und es zeigte sich sowohl ein deutlicher Anstieg der Gesamtmortalität als auch der Covid-19-Todesfälle und der Covid-19-Infektionen mit steigenden Impfraten. Bei einer wirksamen und sicheren Impfung müssten diese Parameter mit steigender Impfrate von 2020 bis 2022 sukzessive sinken. In einer früheren Studie hatten die Autoren gezeigt, dass in Zeiten hoher Impfaktivität auch die Übersterblichkeit anstieg, was die Hypothese eines kausalen Zusammenhanges stützt.
Insgesamt hatte keine einzige Maßnahme einen signifikanten positiven Effekt auf die Anzahl der Covid-19-Infektionen und -Todesfälle oder die Gesamtmortalität gebracht. Bei den SARS-CoV2-Impfungen erhärtet sich der bereits in zahlreichen Studien geäußerte Verdacht auf ein negatives Nutzen-Risiko-Verhältnis.