Mögliche Wirkmechanismen von Ivermectin gegen SARS-CoV2 (Review): Die Forschung zu Ivermectin begann 1967 (Anm: zugelassen wurde es 1987). Die Entwickler erhielten dafür 2015 den Nobelpreis für Medizin. 2017 wurde Ivermectin in die Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der WHO aufgenommen. Viele Länder nutzen Ivermectin in der Erstlinienbehandlung von Covid-19.
Ivermectin hat eine ganze Reihe antiviraler Wirkmechanismen: direkte Virusneutralisierung (osmotischer Zelltod durch Wirkung als Ionophor), Hemmung des Zelleintritts von SARS-CoV2 (durch Bindung an den ACE2-Rezeptor und TMPRSS2), Hemmung der Virusvermehrung (durch Interaktion mit Proteasen und Polymerasen wie z.B. 3CLpro oder RdRP), Erhaltung der zelleigenen Virusabwehr durch Verhinderung des Kerntransport viraler Proteine, die die zelleigene Virusabwehr hemmen (durch Bindung an Importin-Alpha/Beta2 und KPNA1) und Optimierung der Interferon-Antwort; Hemmung einer überschießenden Zytokin- und Chemokinausschüttung (durch Hemmung des NF-KappaB-Signalwegs und von STAT-3), Entzündungshemmung (z.B. durch Hemmung von HMGB1); mögliche Hemmung von Zellfusionen (durch Hemmung der CD147-Bindung) und Erhöhung der mitochondrialen ATP-Produktion (durch Induktion von COX6a2).
Die antivirale Wirkung von Ivermectin wurde bereits bei zahlreichen Viruserkrankungen nachgewiesen.
Diese Studie zu Ivermectin wurde (Anm: wie viele andere Therapiestudien auch) vom Journal zurückgezogen – auf Grund von „Bedenken hinsichtlich der Methoden und Schlussfolgerungen“. Laut Begründung werden die Wirkmechanismen von Ivm zwar angemessen beschrieben, die angegebenen Quellen scheinen jedoch nicht ausreichend zu belegen, „dass es klare klinische Beweise für die Wirksamkeit von Ivm bei der Behandlung von SARS-CoV2 gibt. Der Chefredakteur hat daher kein Vertrauen mehr in die Zuverlässigkeit dieses Übersichtsartikels. Keiner der Autoren ist mit dieser Rücknahme einverstanden.“
(Anm: Die Verfügbarkeit einer wirksamen Therapie gegen Covid-19 müsste lege artis zu einer Aufhebung der bedingten Zulassung der Covid-19-Impfstoffe führen.)
Im Dezember 2021 wurde eine neue Version veröffentlicht. Hier heißt es in der Zusammenfassung: „Obwohl für Ivermectin mehrere antivirale und Wirtszielmolekülaktivitäten bei SARS-CoV-2 und COVID-19 berichtet wurden, ist noch unklar, ob diese Aktivitäten bei der Prävention und Behandlung der Erkrankung eine Rolle spielen. Die laufenden kontrollierten klinischen Studien werden zeigen, ob diese Aktivitäten klinische Wirksamkeit zeigen.“