Die Autoren hatten in 3 von 5 Blutproben SARS-CoV2-positiver Patienten verschiedene signifikant erhöhte Auto-Antikörper gefunden, was sie zu weiterführenden Untersuchungen veranlasste. Sie testeten 50 verschiedene menschliche Gewebeantigene auf Kreuzreaktivität mit dem SARS-CoV2-Virus (mittels monoklonaler Maus-Antikörper gegen das Spike-Protein und Kaninchen-Antikörper gegen Nukleokapsid). Bei 21 der 50 getesteten Gewebeantigene fanden sie mässige bis starke Reaktionen (u.a. gegen Transglutaminase 2 und 3, Mitochondrien, Alpha-Myosin, Schilddrüsen-Peroxidase, Kollagen…) – ein starker Hinweis für die Gefahr der Auslösung verschiedenster Autoimmunreaktionen durch u.a. das SARS-CoV2-Spike-Protein.
Da sich immer mehr herausstellt, dass SARS-CoV2 eine Systemerkrankung darstellt, die neben den Lungen auch andere Gewebe wie das Herz-Kreislauf-System, das Nervensystem, das Immun- oder das Verdauungssystem betreffen kann, stellten sie die Hypothese auf, dass die molekulare mimikry (Anm: Ähnlichkeit) verschiedener Virusproteine mit menschlichen Proteinen zu Autoimmunangriffen führen könnte.
Eine umfangreiche Abklärung des autoimmun-auslösenden Potenzials der verschiedenen SARS-COV2-Proteine ist laut Autoren erforderlich, bevor Impfstoffe freigegeben werden.