Retrospektive Querschnittanalyse: Inzidenz von 15 definierten Autoimmunerkrankungen (AIDs) bei 0-18-Jährigen in der Zeit von 2019 (präpandemischer Zeitraum) bis 2023 mit etwa 1,5 Millionen Teilnehmern. Die Daten stammen vom größten israelischen Gesundheitsanbieter.
Im Vergleich zu 2019 zeigte sich bei fast allen untersuchten AIDs ein zunehmender Anstieg von 2020 bis 2023 (Ausnahme: Morbus Crohn mit einem Rückgang) bzw. weitgehend konstante Werte 2020 mit signifikantem Anstieg erst ab 2021 oder 2022 (siehe Tabelle 2; Anm: diabetische Ketoazidose ist eine Diabetes-Komplikation und keine eigenständige Erkrankung und lässt eher Rückschlüsse über die Qualität der Gesundheitsversorgung zu).
Im Abstract wird von einem signifikanten Anstieg von AIDs bei Kindern und Jugendlichen berichtet, der auf „mögliche Zusammenhänge zwischen einer SARS-CoV2-Infektion und einer Immundysregulation“ hindeutet in der Diskussion sprechen die Autoren sogar von einer „signifikanten Assoziation“ und in der Concusio von einem „komplexen Zusammenhang“ (Anm: obwohl der Infektionsstatus der Teilnehmer nicht bekannt war). Den verzögerten Anstieg der Erkrankungen erklären sie mit verspäteten Diagnosestellungen infolge einer eingeschränkten Gesundheitsversorgung in der Pandemie-Frühphase („Aufholeffekt“) und der Latenzphase vieler AIDs.
Anm: Auch der Impfstatus der Teilnehmer wurde nicht erfasst. Ein möglicher Einfluss der SARS-CoV2-Impfungen auf die Entstehung von AIDs, der bereits in zahlreichen Studien thematisiert wird, wird nur kurz bei den Studieneinschränkungen erwähnt, obwohl die Auslöse-Mechanismen die gleichen sind, wie bei bestimmten Viruserkrankungen, bei denen ein Zusammenhang mit AIDs bereits anerkannt wird (z.B. Molekulare Mimikry, bei SARS-CoV2 mit nachgewiesener auffallend hoher Sequenzhomologie zwischen dem Spike-Protein und verschiedenen menschlichen Proteinen; Bystander-Aktivierung – d.h. Aktivierung autoreaktiver T-Zellen durch ein proinflammatorisches Milieu; Zusammenbruch der Selbsttoleranz durch protrahierte Immunaktivierung; Störung der Funktion regulatorischer T-Zellen…). Wer nur das Abstract oder die Conclusio liest, wie es oft der Fall ist, bekommt ausschließlich die Information über den Anstieg von AIDs nach SARS-CoV2-Infektionen. Die Einschränkung der Autoren, wo sie wörtlich schreiben: „Ohne individuelle Impfdaten und den Zeitpunkt des Krankheitsausbruchs können wir nicht zwischen infektions- und impfbedingten Autoimmunmanifestationen unterscheiden“ bleibt gut im Text versteckt – ein leider häufig angewandtes Mittel, um unliebsame Informationen zu verbergen.