Verschiedene Viruserkrankungen werden mit Autoimmunerkrankungen (AIDs) in Verbindung gebracht. In neueren Studien bei Erwachsenen wurden jedoch auch Bedenken hinsichtlich der Covid-19-Impfstoffe als AID-Auslöser geäußert (Anm: Auf Grund des Wirkmechanismus warnten viele Wissenschaftler bereits frühzeitig vor dieser Gefahr). Bei Kindern und Jugendlichen gibt es kaum Daten zu diesem Thema (Anm: was die Sorglosigkeit zeigt, mit der mit dieser besonders schützenswerten Altersgruppe umgegangen wird).
Retrospektive Querschnittsstudie zur Untersuchung der Inzidenzrate verschiedener Autoimmunerkrankungen (die von den Autoren als relevant im Kindes- und Jugendalter angesehen wurden) bei 1 bis 21-Jährigen von 2014 bis 2022 mit fast 500.000 Teilnehmern (Daten aus den elektronischen Krankenakten des zweitgrößten israelischen Gesundheitsdienstleisters; Daten stammen vor allem von Allgemeinmedizinern und Gemeindekliniken der Organisation; damit ist eine Untererfassung von schweren Krankenhaus-Fällen möglich).
Verglichen mit 2 Zeiträumen vor der Pandemie (2014-2016 und 2017-2019) blieb die Gesamtzahl der Autoimmunerkrankungen im 3.untersuchten Zeitraum von 2020-2022 weitgehend konstant. In Subgruppenanalysen der Pandemiezeit (gematcht) zeigte sich kein erhöhtes Risiko für eine Autoimmunerkrankung nach einer Covid-19-Infektion. Nach zumindest 1 Covid-19-Impfung fiel jedoch ein signifikant höheres Risiko für eine AID auf (HR 1,23; p=0,0033; Anm: Aufgrund der insgesamt niedrigen Fallzahlen sind die absoluten Zahlen relativ gering). Die Subgruppenanalysen beschränkten sich auf den Zeitraum vor Juli 2021, da danach laut Autoren die Covid-19-Diagnosen aufgrund der Selbsttests zu ungenau wurden. In Israel wurden Jugendliche ab 16 Jahren ab Dezember 2020 geimpft, im Juni 2021 wurde das „Impf-Alter“ auf 12 Jahre, im November 2021 auf 5 Jahre und im Juni 2022 auf Kleinkinder gesenkt (Anm: Dadurch wurden manche Altersgruppen und nicht-prioritär geimpfte Kinder und Jugendliche nicht berücksichtigt). Das mittlere Zeitintervall zwischen Impfung und Erkrankung betrug 8,7 Monate (Anm: In verschiedenen Studien wurde ein Anstieg von Autoimmunerkrankungen bis zu 1 Jahr nach SARS-CoV2-Infektion beschrieben und das – oft ohne Berücksichtigung des Impfstatus – ursächlich auf die Erkrankung geschoben; auch in dieser Studie wird – ohne Datengrundlage – eine Erhöhung der AIDs im Kindes- und Jugendalter durch SARS-CoV2-Infektionen suggeriert. Bei den Impfungen wurde hingegen offiziell – ohne Datengrundlage – von „fehlenden Langzeit-Nebenwirkungen“ gesprochen und es wird immer ein Beweis gefordert, dass die Impfung ursächlich für eine Erkrankung war. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen).
Laut Autoren sind weiterführende Untersuchungen erforderlich. In der Conclusio schreiben sie, dass der Nutzen der Impfungen „bei gefährdeten Bevölkerungsgruppen“ das Risiko überwiegt (Anm: Gesunde Kinder und Jugendliche gehören jedoch nicht zur „gefährdeten Gruppe“).
https://ped-rheum.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12969-025-01093-4