Eine starke Infiltration IgG4-positiver Plasmazellen in der Bauchspeicheldrüse ist das wichtigste Merkmal einer Autoimmun-Pankreatitis. Auch in zahlreichen anderen Organen können IgG4-Infiltrate sklerosierende Erkrankungen auslösen. Diese sogenannten IgG4-assoziierte Erkrankungen scheinen das Auftreten maligner Erkrankungen zu begünstigen.
Bei verschiedenen malignen Erkrankungen wurde bereits ein Zusammenhang mit IgG4 gezeigt. IgG4-positive Plasmazell-Infiltrate scheinen die Immunabwehr gegen Krebszellen zu hemmen und so ein rascheres Tumorwachstum und eine schnellere Metastasierung zu ermöglichen.
Die Autoren zeigten, dass diese Infiltrate auch bei Pankreas-Karzinomen signifikant mit einer schlechteren Prognose assoziiert sind (schlechtere Tumor-Differenzierung, rascheres Wachstum, kürzere Überlebenszeit). Auch nach kurativer Tumor-Resektion sind starke IgG4-Infiltrate ein unabhängiger Prädiktor für eine kürzere Überlebenszeit.