86-jähriger Patient (Z.n. Prostata-Ca 2006 mit Protatektomie, Strahlentherapie und Z.n. Androgenrezeptor-Hemmer, Vorhof-Flimmern unter Apixaban-Therapie) erhielt im Jänner 2021 seine 1. Pfizer-Dosis. Ca. 30 Minuten später brach er zusammen. Im EKG zeigte sich ein akuter Herzinfarkt (STEMI) mit Bradyarrhythmien. Er wurde im kardiogenen Schock in ein Katheterzentrum eingeliefert. In der Angiografie fanden sich umfangreiche Stenosen/Embolisationen (LAD, 1.diagonaler Ast und RCA). Es wurde einen manuelle Aspirations-Thrombektomie sowie eine Ballonangioplastie durchgeführt. Im Kontrollangiogramm zeigte sich kein Hinweis auf einen früheren Thrombus im Bereich der linken Koronararterie. Trotz des guten Angiografie-Ergebnisses verstarb der Patient 3 Tage später.
Obwohl es nicht möglich ist, einen kausalen Zusammenhang zur Impfung herzustellen, geben die Autoren zu bedenken, dass die Mechanismen thrombotischer Ereignisse im Zusammenhang mit SARS-CoV2 noch nicht gut verstanden sind. Eine mögliche Erklärung könnte auch ein Kounis-Syndrom (Anm: Akutes Coronarsyndrom im Rahmen einer allergischen Reaktion) nach Impfung sein.