Querschnittsstudie in Saudi-Arabien an 438 Frauen kurz nach der Schwangerschaft bzw. Geburt aus 13 zufällig ausgewählten Gesundheitseinrichtungen (März bis Mai 2022, Frauen mit relevanten Vorerkrankungen wurden ausgeschlossen). Die Datenerhebung erfolgte durch persönliche Interviews mit qualifiziertem Gesundheitspersonal mittels standardisierter Fragebögen. Gruppe A hatte „während der Schwangerschaft“ keine SARS-CoV2-Impfung erhalten, Gruppe B mindestens 1 Dosis. Sieht man sich die Daten genauer an, waren lediglich 49% der Gruppe A „wirklich ungeimpft“, 44% hatten 2 und 24% sogar 3 Impfdosen erhalten (Anm: auch in dieser Studie wird der Vergleich mit einer ungeimpften Kontroll-Gruppe wieder vermieden). Es fanden sich laut Autoren keine signifikanten demografischen Unterschiede zwischen den beiden Gruppen (wobei in Gruppe A 7 Frauen älter als 44 Jahre waren, in Gruppe B lediglich 1. Weiters hatten in Gruppe A 18 Frauen chronische Erkrankungen; in Gruppe B lediglich 8).
In Gruppe B fanden sich signifikant mehr Fehlgeburten, Oligohydramnion (Anm: zu wenig Fruchtwasser), Plazentaanomalien, fetale Wachstumsstörungen sowie Stillprobleme. Darüber hinaus hatten die Frauen der Gruppe B öfter Blutdruckprobleme, Brustschmerzen, Atemprobleme, Kopfschmerzen und Übelkeit.
Covid-19-Fälle traten laut Autoren „nach 2-3 Dosen“ in Gruppe B seltener auf (Anm: Was vermutlich auf den gut dokumentierten, raschen Wirkverlust der Impfung zurückzuführen ist, da dieser Vergleich lediglich bei geimpften Frauen durchgeführt wurde und die Impfungen in Gruppe A länger zurücklagen. Interessant ist dabei allerdings, dass insgesamt 21% bzw. 26% der geimpften Frauen nach der 1. bzw. 2. Impfdosis eine laborbestätigte SARS-CoV2-Infektion hatten. In Gruppe A waren auch 24% der 3-fach-Geimpften infiziert, in Gruppe B waren es 12% – was vermutlich auch an der kurzen Nachbeobachtungszeit lag. Auch hier gibt es keine Angaben zu Ungeimpften, Tab.6).
Bei Covid-19-Komplikationen wurden hingegen Ungeimpfte gesondert betrachtet (Tab.7). Hier zeigte sich kein Risikoanstieg im Vergleich zu geimpften Frauen. (Anm: was den Impfnutzen in Frage stellt. Bei kardialen Komplikationen wird interessanterweise die gesonderte Darstellung ungeimpfter Frauen unterlassen). Auch beim Anteil an Neugeborenen-SARS-CoV2 zeigte sich kein Unterschied zwischen Gruppe A und B (Anm: hier wieder ohne getrennte Betrachtung der ungeimpften Frauen, Tab.3).
Im Abstract schreiben die Autoren als Studienergebnis: „Der COVID-19-Impfstoff reduziert die COVID-19-Fälle nach der Impfung deutlich. Obwohl COVID-19-Impfstoff-bedingte AES (Anm: Nebenwirkungen) weit verbreitet sind, können die meisten davon mit Analgetika und Antipyretika wirksam behandelt werden.“ Und in der Conclusio wird lediglich erwähnt dass es „statistisch signifikante Unterschiede hinsichtlich des Auftretens von Fehlgeburten, Oligohydramnion, Plazentaanomalien, fetalen Wachstumsstörungen und Stillproblemen“ gab, jedoch nicht erwähnt, welche der beiden Gruppen schlechter abschnitt (Anm: Neben dieser „lückenhaften“ Zusammenfassung der Studienergebnisse betonen die Autoren mehrmals, dass „klare und vertrauenswürdige Informationen“ unerlässlich sind, um die Akzeptanz der Covid-Impfung zu erhöhen).
In der Diskussion liest man: „Angesichts der wenigen Studien zu den Nebenwirkungen des COVID-19-Impfstoffs, insbesondere während der Schwangerschaft, liegen nicht genügend internationale Daten vor, um definitive Aussagen zu treffen. Weitere prospektive Forschung wird daher dringend empfohlen.“
(Anm: Zum Schluß noch ein interessantes Detail am Rande: In der Einführung zitieren die Autoren 2 Studien, welche die Gefährlichkeit von SARS-CoV2 in der Schwangerschaft belegen sollen – die 1. stammt aus 2003 und bezieht sich auf SARS, die 2. auf MERS, was eine klare Themenverfehlung darstellt. In der Conclusio wird noch eine Metaanalyse zu Covid-19 in der Schwangerschaft erwähnt, die jedoch nicht verlinkt wird und in der es anscheinend auch nicht um die Effektivität der Impfung geht).