Der normale Verlauf einer Pandemie ist, dass das Virus mit jeder Mutation zwar vielleicht ansteckender, aber dafür harmloser wird, bis es zu einem “gewöhnlichen Erkältungsvirus” wird (das Virus braucht möglichst viele Wirte, um sich vermehren zu können; würde es zu viele Wirte töten, würde es sich selbst ausrotten. Das wäre evolutionär nicht sinnvoll). Die Pandemie ist bisher auch genau nach diesem Muster verlaufen und mit Omikron haben wir bereits eine sehr milde Variante erreicht. Eine Rückentwicklung eines natürlichen Virus auf eine gefährlichere Variante würde eine absolute Ausnahmesituation in der Virologie darstellen. Damit ist auch die Warnung vor einer neuerlichen “gefährlicheren Mutation” im Herbst 2022 wissenschaftlich nicht nachvollziehbar.