Impfstoffe: Verteilung im Körper

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Die neuen mRNA-Injektionspräparate bleiben nicht im Muskel, sondern verteilen sich im gesamten Körper und passieren auch Barrieren, die besonders empfindliche Gewebe im Körper schützen wie die Blut-Hirn-Schranke (was im Moderna-Zulassungsbericht der EMA ausdrücklich erwähnt wird) und die Blut-Hoden-Schranke.

https://www.ema.europa.eu/en/documents/assessment-report/spikevax-previously-covid-19-vaccine-moderna-epar-public-assessment-report_en.pdf (Seite 47)

Im Pfizer-Zulassungsbericht gibt es noch Information zu den beiden neuen LNP-Zusatzstoffen ALC-0315 und ALC-0159: Die höchste Konzentration nach i.v.-Applikation „scheint“ in der Leber vorzuliegen. Bei ALC-0315 betrug die Konzentration in der Leber 2 Wochen nach Injektion noch ca.25 % der maximalen Konzentration, „was darauf hindeutet, dass ALC-0315 in etwa 6 Wochen aus der Rattenleber eliminiert sein würde (Anm: Die Nachbeobachtungszeit betrug 2 Wochen!). ALC-0159 wurde schneller eliminiert. Nach 2 Wochen betrug die Konzentration in der Leber nur noch ca.0,04 % der maximalen nachgewiesenen Konzentration.“

Anm: Diese Informationen stammen alle nur aus Tierversuchen (Mäuse oder Ratten). Das Statement der Firmen, dass bei den Tieren keine Sicherheitsprobleme auftraten, genügte der EMA, um eine breite Anwendung an Menschen zu genehmigen. Wie lange die Versuchstiere nach Impfstoff-Verabreichung nachbeobachtet wurden, ist nicht bekannt.

https://www.ema.europa.eu/en/documents/assessment-report/comirnaty-epar-public-assessment-report_en.pdf (S.45ff)

14 Tage nach Impfung konnten zirkulierende Exosomen mit Spike-Protein (auch an ihrer Oberfläche) im Blut nachgewiesen werden. Impfinduzierte Antikörper wurden erst 14 Tage nach der 2.Dosis detektiert und sanken nach 4 Monaten um mehr als die Hälfte ab. Die „Spike-Exososmen“ waren noch mindestens 4 Monate nach Impfung im Blut nachweisbar. Eine Immunisierung von Mäusen mit diesen Exosomen induzierte die Bildung von Antikörpern und T-Zellen gegen SARS-CoV2.

https://www.jimmunol.org/content/207/10/2405.long

Nachweis von S1-Antigen im Blut bereits am 1.Tag nach Moderna-Impfung mit Peak nach 5 Tagen und Unterschreiten der Nachweisgrenze nach 14 Tagen. (Anm: Das Spike-Protein ist für den Eintritt in die Wirtszelle zuständig und besteht aus 2 Untereinheiten: Die S1-Untereinheit enthält die Receptor binding domain (RBD), die an den Wirtszellrezeptor bindet; die S2-Untereinheit vermittelt danach die Fusion von Virushülle und Zellmembran).

https://academic.oup.com/cid/article/74/4/715/6279075

„Impf-mRNA“ und Spike-Proteine konnten noch nach 2 Monaten in hoher Anzahl in den Keimzentren der axillären Lymphknoten nachgewiesen werden (Anm: länger wurde in dieser Studie nicht untersucht. Unter anderem durch Substitution von Uridin durch Pseudouridin bzw. Methyl-Pseudouridin werden körpereigene Clearance-Prozesse umgangen). Bei 96% der Geimpften wurden Spike-Proteine 1-2 Tage nach Impfung auch im Blut nachgewiesen, bei 63% noch nach 1 Woche.

Eine mRNA-Impfung mit dem „Wuhan-Spike“ (Anm: Grundlage aller derzeit verfügbaren mRNA-Impfstoffe) führt zu einer signifikanten Immunprägung auf diese Variante. Wie weit das klinisch relevant wird, wie weit dieser Umstand von der Variante der Erstimpfung und der Anzahl der verabreichten Dosen abhängt, ist noch unklar (Anm: s.u. „Antigenerbsünde“). Im weiteren Pandemieverlauf wären laut Autoren Multiplex-Antigenbindungsessays und T-Zell-Tests wertvoll, um die Schutzkorrelate der Impfungen gegen Varianten zu beurteilen.

Während bei einer Covid-Infektion IgG, IgM und IgA-Antikörper gebildet werden, findet sich nach mRNA-Impfungen eine ausgeprägte IgG-Reaktion bei weitgehendem Fehlen von IgM und IgA. Innerhalb von 9 Monaten sinken die impfstoffinduzierten IgG-Antikörper um das 20-fache ab.

Der Rest der Studie weist zu viele Limitationen für eine klinisch relevante Aussage auf: Vorrangige Berücksichtigung lediglich der RBD-Antikörper, histologischer Vergleich der Lymphknoten von einerseits geimpften und andererseits ausschließlich schwer an Covid erkrankten Personen bei einer Populationsgröße von lediglich 14 Personen…).

https://www.cell.com/cell/pdf/S0092-8674(22)00076-9.pdf?_returnURL=https%3A%2F%2Flinkinghub.elsevier.com%2Fretrieve%2Fpii%2FS0092867422000769%3Fshowall%3Dtrue

Nachweis von Impfstoff-RNA in der Muttermilch bei 5 von 11 stillenden Frauen bis 45 Stunden nach Pfizer- oder Moderna-Impfung. Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA hat zwar eine Impfung stillender Mütter empfohlen, bisher jedoch keine Zulassung von COVID-19-mRNA-Impfstoffen für Säuglinge unter sechs Monaten erteilt, da noch keine Daten für diese Altersgruppe vorliegen.

In der Conclusio schreiben die Autoren: „Außerdem haben wir die mögliche kumulative Impfstoff-mRNA-Exposition nach häufigem Stillen von Säuglingen nicht untersucht. Wir gehen davon aus, dass es sicher ist, nach der mütterlichen COVID-19-Impfung zu stillen. Allerdings ist Vorsicht geboten, wenn Kinder, die jünger als 6 Monate sind, in den ersten 48 Stunden nach der mütterlichen Impfung gestillt werden, bis weitere Sicherheitsstudien durchgeführt werden.“

Anm: Ein Übertritt der Impfstoff-mRNA galt bisher als Verschwörungstheorie, obwohl es medizinisch keine plausible Erklärung gibt, warum die Nanopartikel der Impfung nicht in die Muttermilch gelangen sollten, da schon in den Zulassungsstudien beschrieben wurde, dass sie auch andere Blut-Gewebe-Schranken im Körper passieren können.

https://jamanetwork.com/journals/jamapediatrics/article-abstract/2796427