Schwangerschaft und Stillzeit

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Retrospektive Kohortenstudie (Juli 2002-Dezember 2020) in Ontario/Kanada mit Auswertung von fast 2,5 Millionen Schwangerschaften: Während der ersten 12 Monate der Pandemie (Anm: also vor Beginn der Covid-Impfungen) fanden sich keine Abweichungen der Früh- oder Totgeburtenrate im Vergleich zu den letzten 17,5 Jahren.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8354648/

Zum Nachweis der Sicherheit und Effektivität der Covid-Impfung bei Schwangeren hatte Pfizer bereits Angang 2021 eine Studie angekündigt, die laut „clinicaltrials“ bereits im Februar 2021 begonnen wurde. Aus den ursprünglich geplanten 4000 Probanden wurden laut letzter veröffentlichter Information von August 2022 lediglich 349. Bis heute (Stand 05.03.2023) wurden keinerlei Ergebnisse oder Zwischenberichte veröffentlicht.

https://clinicaltrials.gov/ct2/show/record/NCT04754594?view=record

Populationsbasierte retrospektive Kohortenstudie mit Analyse der VAERS-Einträge zu Schwangerschafts- und Menstruationsproblemen von 1.Jänner 1998 bis 30.Juni 2022; Vergleich der Nebenwirkungsmeldungen von SARS-CoV2- und Influenza-Impfstoffen. Berücksichtig wurden Meldungen zu Menstruationsanomalien, Früh- und Fehlgeburten, vorzeitigem Blasensprung, niedrigem Fruchtwasser, fetalen Mißbildungen und Erkrankungen und Präeklampsie. In fast allen Kategorien zeigten sich bei den Covid-Impfstoffen signifikant höhere Melderaten (Proportional Reporting Factor (PRR) >2,0) als bei Influenza-Impfstoffen. Ein PRR>2 ist laut CDC ein Sicherheitssignal, das eine dringende Abklärung erforderlich macht. VAERS-Meldungen können zwar auch von Laien gemacht werden, werden aber vor Veröffentlichung von Experten begutachtet.
Die ersten Influenza-Impfstoffe wurden 1942 an die allgemeine Bevölkerung verimpft. Erst 1997 wurden Influenza-Impfstoffe für Schwangere zugelassen.
Seit Beginn der Massen-Impfaktionen gegen SARS-CoV2 zeigt sich ein weltweiter deutlicher Rückgang der Geburtenrate besonders in Ländern mit hohen Impfraten unter Schwangeren. 2020 war es im Vergleich dazu zu keinem signifikanten Anstieg der Totgeburten gekommen.
Die Autoren empfehlen ein weltweites Moratorium für die Verwendung von COVID-19-Impfstoffen in der Schwangerschaft, bis randomisierte prospektive Studien die Sicherheit in der Schwangerschaft und die Langzeitnachsorge bei den Nachkommen dokumentieren.
https://www.preprints.org/manuscript/202209.0430/v2

Bereits 2014 wurde in dieser Studie gezeigt, dass 28% der Frauen, die im 2. oder 3. Trimester eine Influenza-Impfung erhielten, signifikant mehr IgG4– und weniger IgG1- und IgG3-Antikörper bildeten (durch schwangerschafts-assoziierte Zytokin-Veränderungen). IgG4-Antikörper vermitteln Immuntoleranz, wodurch diese Frauen sogar eine erhöhtes Influenza-Risiko haben könnten. Diese Veränderungen wurden bei keiner nicht-schwangeren Frau und auch nicht nach Impfung im 1.Trimester gefunden. Laut Autoren sollten Änderungen der Influenza-Impfempfehlungen für Schwangere in Betracht gezogen werden.

(Anm: Bei den SARS-CoV2-Impfungen wurden vor den Impfempfehlungen für Schwangere – für die es keine fundierte Datenlage gab – auch diese möglichen Risikofaktoren nicht untersucht).

https://journals.aai.org/jimmunol/article-split/192/1_Supplement/72.13/108219/Pregnancy-increases-the-IgG4-and-decreases-the