Impfstoffe: mRNA-Technologie

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Publikation von 2018: Die ersten in-vitro-Versuche mit mRNA-Impfungen stammen aus den 90er-Jahren. Probleme waren u.a. die hohe Instabilität von mRNA sowie die rasche Eliminierung von Fremd-RNA durch unser Immunsystem. Durch eine Vielzahl genetischer Modifikationen konnte im letzten Jahrzehnt die Stabilität der mRNA verbessert werden. Zur Verhinderung des raschen Abbaus wurde die mRNA genetisch „humanisiert“ (u.a. durch den Einbau von Pseudouridin und Methylpseudouridin) sowie die Aktivierung von TLR7, TLR 8 und anderer Sensoren des angeborenen Immunsystems vermindert und damit die Typ1-Interferon-Antwort reduziert. (Anm: Toll like-Rezeptoren spielen eine essenzielle Rolle bei der Erkennung und Abwehr von Krankheitserregern und entarteten Zellen; Typ1-Interferon ist u.a. für die Virus-Abwehr wichtig).

Sicherheitsbedenken wurden angesprochen bezüglich Protein-Fehlfaltungen, Veränderungen v.a der angeborenen Immunabwehr, der unklaren Verteilung und Persistenz der Impfstoffe im Körper, Autoimmunreaktionen, lokaler und systemischer Entzündungen, direkter Toxizität von Impfstoff-Komponenten, Störung der Endothelfunktion und Gerinnungsstörungen.

Die bisherigen Studien waren vor allem an Tieren bzw. in-vitro. In 2 großen Studien an Menschen zeigte sich eine eher bescheidene Immunogenität bei beträchtlichen Nebenwirkungen. (Anm: Bis 2020 wurde keine mRNA-Impfung zugelassen, obwohl seit langem Studien zu mRNA-Therapien u.a. bei fortgeschrittenen Malignomen mit extrem schlechter Prognose und Viruserkrankungen wie HIV laufen. Erste „mRNA-Krebs-Impfungen“ werden für 2024 erwartet, die HIV-Studie befindet sich im Dezember 2022 noch in der Phase 1)

https://www.nature.com/articles/nrd.2017.243#Tab1

Der Covid-Impfstoff ist das 1.Produkt, das Moderna bisher auf den Markt gebracht hat (siehe „Unsere Produkte“)

https://www.modernatx.com/de-DE/power-of-mrna/modernas-mrna-platform

Moderna-Pressemitteilung 13.12.2022 über die laufende Phase 2b-Studie mit einem mRNA-Impfstoff für Melanome im Stadium III und IV; Phase 3 soll 2023 beginnen.

„mRNA hat sich für COVID-19 als wegweisend erwiesen und nun haben wir zum ersten Mal überhaupt das Potenzial von mRNA nachgewiesen, die Ergebnisse einer randomisierten klinischen Studie bei Melanomen zu beeinflussen”, sagte Stéphane Bancel, Chief Executive Officer von Moderna. “Wir werden weitere Studien bei Melanomen und anderen Krebsarten durchführen, um den Patienten eine wirklich individualisierte Krebsbehandlung anbieten zu können.“

Schwerwiegende behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse traten bei 14,4 % der Patienten auf.

https://investors.modernatx.com/news/news-details/2022/Moderna-and-Merck-Announce-mRNA-4157V940-an-Investigational-Personalized-mRNA-Cancer-Vaccine-in-Combination-with-KEYTRUDAR-pembrolizumab-Met-Primary-Efficacy-Endpoint-in-Phase-2b-KEYNOTE-942-Trial/default.aspx

Moderna arbeitet an mRNA-Impfstoffen gegen Influenza und RSV; das Ziel ist für die Firma die Entwicklung eines kombinierten mRNA-Impfstoffes gegen mehrere respiratorische Erreger.

https://investors.modernatx.com/news/news-details/2023/Moderna-Announces-Interim-Phase-3-Safety-and-Immunogenicity-Results-for-mRNA-1010-a-Seasonal-Influenza-Vaccine-Candidate/default.aspx

Pfizer und BioNTech arbeiten an einem mRNA-Impfstoff gegen Herpes zoster (Gürtelrose).

Pfizer-Pressemitteilung von Jänner 2022

https://www.pfizer.com/news/press-release/press-release-detail/pfizer-and-biontech-sign-new-global-collaboration-agreement

Studie zu Entwicklung und Gefahren der mRNA-Technologie von Ugur Sahin (Anm: BioNTech-Gründer) et al 2014 (Anm: viele „überraschende Nebenwirkungen“ waren schon damals bekannt):

Es werden die möglichen Einsatzbereiche dieser neuen Technologie und der Stand der Entwicklung dargelegt. Daraus einige interessante Sätze:

  • „…Therapeutika auf mRNA-Basis (werden) im Gegensatz zu Plasmid-DNA und viralen Vektoren nicht in das Genom integriert und bergen daher nicht das Risiko der Insertionsmutagenese.“ (Anm: Der kommerzielle Pfizer-Impfstoff wird – anders als in der Studienphase – durch Umschreibung von DNA aus Coli-Bakterien-Kulturen gewonnen. Von unabhängigen Wissenschaftlern wurden in den mRNA-Covid-Impfstoffen massive Verunreinigungen durch Bakterien-DNA aus dem Herstellungsprozess gefunden. Damit ist – wie Dr. Sahin hier selbst bestätigt – die offiziell immer negierte Gefahr eines Einbaues von genetischem Material aus den Impfstoffen in unsere DNA sehr real).
  • „Außerdem ist die Herstellung von IVT-mRNA relativ einfach und kostengünstig, so dass die Entwicklung von Therapeutika auf der Grundlage von IVT-mRNA auf breites Interesse stößt.“ (Anm: Auf Grund des großen wirtschaftlichen Interesses wäre es unabdingbar, die Bewertung und Kontrolle dieser Impfstoffe nur durch absolut unabhängige Wissenschaftler zu gewährleisten).
  • Um die Stabilität zu erhöhen, wurde die Impfstoff-mRNA z.B. durch den Ersatz von Uridin durch Pseudo-Uridin modifiziert. „Solche modifizierten mRNAs scheinen die Aktivierung von TLR7 und 8 zu vermeiden.“ (Anm: TLR7 und 8 sind u.a. für die Erkennung und Abwehr von Viren und Krebszellen verantwortlich).
  • „mRNA (wird) über Exosomen zwischen Zellen ausgetauscht“ (Anm: Damit ist eine Verteilung im gesamten Körper möglich).

Am Ende wird auch noch auf die Gefahren dieser neuen Technologie eingegangen:

  • Bei mRNA-Impfstoffen ist eine Aktivierung der Immunreaktion erwünscht. Es ist jedoch die „genaue Art der immunmodifizierenden Wirkung zu analysiert und zu beurteilen, ob sie tatsächlich erwünscht ist. Beispielsweise sollte die Induktion von Interferon-Alpha, das die Translationsmaschinerie (Anm: die Protein-Synthese) verlangsamt, vermieden werden.“ (Anm: Interferon-Alpha oder auch Typ I-Interferon ist als Bostenstoff unseres angeborenen Immunsystems für die Immunüberwachung und damit u.a. für die Virusabwehr essenziell).
  • Weiters wird auf die Gefahr der Entstehung oder Verstärkung von Autoimmunerkrankungen, anaphylaktischen Reaktionen und Zytokinfreisetzungs-Syndromen hingewiesen (Anm: diesbezügliche Warnungen bereits vor Impfbeginn wurden als „Verschwörungstheorien“ abgetan).
  • Auch Protein-Fehlfaltungen wurden kurz angesprochen, jedoch gemutmaßt, dass diese „wahrscheinlich“ nicht auftreten werden (Anm: Was sich leider nicht als korrekt herausgestellt hat).
  • Herstellungsfehler (wie z.B. Verunreinigungen oder Protein-Aggregationen) treten laut Dr. Sahin bei mRNA-Präperaten nicht auf (Anm: wie er zu dieser Auffassung kommt, ist nicht nachvollziehbar).
  • Weiters wird noch die Gewebetoxizität angesprochen, die Gefahren modifizierter mRNA (Anm: wie sie in den Covid-Impfstoffen vorliegen) wie u.a. Schädigung der Mitochondrien sowie die Gefahren durch das codierte Protein selbst (Anm: das Spike-Protein). Aus Sicherheitsgründen ist es laut Autoren wichtig, dass die mRNA „nur in den Zelltyp gelangt, für den sie bestimmt ist“ und die individuellen Unterschiede bezüglich Dosis, Pharmakokinetik und Pharmakodynamik zu berücksichtigen.
  • Als Kardinalfehler werden die „vorzeitige Einführung neuer Technologien, klinische Studien mit unnötigen Sicherheitsrisiken sowie unrealistische Erwartungen von Branchenführern und Investoren“ genannt.

https://www.nature.com/articles/nrd4278