Covid-Impfung: Was ist los mit diesen „Experten”?

Falschaussagen, Angstmache und Nürnberger Kodex: Richtigstellung von Prof. Dr. Andreas Sönnichsen auf den „Sager” von Prof. Florian Thalhammer im Kurier vom 21.8.2022

Wien, 24.8.2022

Sehr geehrtes Redaktionsteam des Kurier, sehr geehrter Herr Prof. Thalhammer, sehr geehrte Corona-Experten Österreichs,

erstaunlich, was da im Kurier zu lesen ist: Prof. Florian Thalhammer (MedUni Wien), Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Infektionskrankheiten, behauptet, dass “die Impfstoffe (Anm. gegen COVID), die es heute gibt, die bestuntersuchten Medikamente” seien. Der Kurier macht daraus gleich noch die “bestuntersuchten Arzneimittel der Medizingeschichte”. Und im gleichen Atemzug weiter: “Wo hätte man schon Arzneimittel mit einer Milliarde Probanden” – womit unumwunden zugegeben wird, dass die nur bedingt zugelassenen COVID-Impfungen experimentellen Charakter haben und die Geimpften unfreiwillige Teilnehmer einer Studie sind – ein ganz klarer Verstoß gegen den Nürnberger Kodex, dessen 75jährigen Bestehens wir gerade am vergangenen Samstag in Nürnberg gedacht haben.

Diese Impfung ist und bleibt ein Verstoß gegen jegliche Medizinethik und gegen den Nürnberger Kodex und ist somit ein Verbrechen, es sei denn, der zu Impfende wurde umfassend über den Studiencharakter der Impfung und die fehlenden Sicherheitsdaten aufgeklärt und hat trotz des Risikos in die Studienteilnahme eingewilligt. Jeder, der ohne entsprechende Aufklärung über den experimentellen Charakter impft, macht sich mitschuldig, und das ist leider seit Beginn der Impfkampagne Ende 2020 die Regel und nicht die Ausnahme. Wie lange soll dieses perfide Treiben noch fortgeführt werden?
Über die Zitate von Prof. Thalhammer im Kurier vom 21.8.2022 kann man ehrlich gesagt nur den Kopf schütteln und ich kann mir kaum vorstellen, dass das tatsächlich so gesagt wurde. Denn dann wären sicher gleich die Faktenchecker auf dem Plan und würden diese Aussagen der Schwurbelei überführen.

Da steht nämlich – man höre und staune: “Wer sich nicht (gegen Covid-19, Anm.) impfen lässt, wird auf der Intensivstation enden und über die Pathologie nach Hause gehen. Das muss man, glaub’ ich, klar aussprechen.”

Ich denke, Herrn Thalhammer ist sehr wohl bekannt, dass sowohl Geimpfte als auch Ungeimpfte im Verhältnis zu den Erkrankungszahlen nur äußerst selten auf der Intensivstation enden und noch viel seltener an COVID (vor allem an Omikron) versterben. Hat Herr Prof. Thalhammer oder auch Sie, meine Damen und Herren von der Kurier-Redaktion, sich jemals die Zahlen zu Erkrankungen, Intensivbehandlungen und Todesfällen, die auf dem AGES-Dashboard für jedermann zur Verfügung stehen, angeschaut?

Warum wird hier also durch bewusste Falschaussagen unnötigerweise in der Bevölkerung Panik und Angst vor dem COVID-Tod verbreitet? Wenn die Impfung wirklich helfen würde, die Pandemie in den Griff zu kriegen, bräuchte es solche Aussagen nicht, denn jeder würde sich freiwillig impfen lassen. Tatsächlich sieht es aber mit der Impfeffektivität hinsichtlich der Verhinderung von Todesfällen und Intensivbehandlungen doch sehr bescheiden aus und die vermeintliche Effektivität leitet sich vor allem aus Studien mit schweren methodologischen Fehlern ab. Wir haben in beigefügtem Dokument die aktuelle Studienevidenz zu den COVID-Impfstoffen einmal zusammengestellt (siehe auch https://www.gesundheit-oesterreich.at/evidenz/covid-impfung/. Die von Ihnen im Kurierartikel angegebene 95%-Wirksamkeit ist ein frommer Wunsch, der fern jeder Realität ist, und das wissen Sie genau. Von den zahlreichen schwersten Nebenwirkungen der Impfung bis hin zum Tod wollen wir hier nicht sprechen, ich stehe Ihnen aber gerne jederzeit für einen wissenschaftlichen Diskurs zu diesem Thema zur Verfügung.

Ich gratuliere Ihnen zu der Erkenntnis, dass „das Virus bleibt“. Erstaunlicherweise habe ich das bereits im Sommer 2020 prophezeit, weil es eine logische Konsequenz der Epidemiologie von Corona-Viren ist. Der Unterschied zwischen Ihnen und mir ist, dass ich für diese Aussage damals mit einem Disziplinarverfahren der Österreichischen Ärztekammer beglückt wurde, weil solche Aussagen vermeintlich das Ansehen der Ärzte Österreichs beschädigen, und die MedUni Wien hat sich sehr beeilt, sich von dieser Aussage aufs Schärfste zu distanzieren. Schön, dass auch Vertreter der MedUni Wien inzwischen auf dem Weg zurück in die wissenschaftliche Realität sind. Die Wahrheit findet doch immer ihren Weg ans Licht.

Was ist los mit unserer Welt? Wollen Sie alle da wirklich weiter mitmachen? Ist das Geld so wichtig? Sollten Experten nicht frei von Interessenkonflikten sein? Pfizer hat beispielsweise laut Transparenzbericht 2021 123.100 € an die Österreichische Gesellschaft für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin bezahlt, deren Präsident Herr Prof. Thalhammer ist. Von diesem Sümmchen kann man sich schon mal ein schönes Vorstandswochenende in einem Fünfsternehotel in Alpbach genehmigen, oder? Man tut ja schließlich nur Gutes und rettet nebenbei noch die Menschheit vor COVID!

Ich empfehle Ihnen eine ganz interessante Webseite in diesem Zusammenhang: https://ich-habe-mitgemacht.de/. An dieser Seite erlaube ich mir, auch Ihre Aussagen im Kurier zu melden.

Ich grüße Sie – trotz allem – sehr herzlich in der Hoffnung, dass es einen Weg zurück zum sachlichen Diskurs gibt

Ihr

Prof. Dr. med. Andreas Sönnichsen